Innerhalb von 4 Tagen ist der Kurs EUR/JPY
von 168,34 auf 163,80 gefallen. Damit hat der EURO innerhalb von 4 Tagen
um 2,70% gegenüber dem Yen verloren
Innerhalb von 4 Tagen ist der Kurs EUR/USD von 1,55 auf 1,50
gefallen. Damit hat der EURO innerhalb von 4 Tagen um 3,20%
gegenüber dem USD verloren
Was ist passiert ? - Ganz klar, wenn
man, in einer offensichtlich selbstherrlichen Selbstdarstellung bei der
EZB, die Zinsen entgegen allen anderen Märkten nach oben prügelt, sie
nicht wieder senkt, obwohl der Rest der Welt bereits Zinsen senkte, die
Wirtschaft unter Druck ist - wenn man diesen Zustand solange
hinauszögert bis die Konjunktur rückläufig wird, dann passiert genau
das.
Was heißt das in klarer und
verständlicher Form:
1.) Grundsätzlich wird eine Währung in
der Regel schwächer, wenn die Zinsen sinken, da die Währung unter einen
Abgabedruck gerät - man will sie loswerden.
Eine Zinssenkung vor Monaten hätte
somit ebenfalls einen schwächer werdenden EUR bedeuten können. Zu diesem
Zeitpunkt hatte der EURO-Raum jedoch noch bessere Konjunkturdaten.
2.) Jetzt wurden die Konjunkturdaten
USA nach oben (also in die gute Richtung) und im EURO-Raum nach unten
korrigiert.
Belastung für den EURO
3.) Wenn nunmehr JETZT (also heute) von
der EZB, die von allen lang ersehnte Zinssenkung gemacht wird, kommt die
Währung EURO nochmals unter Druck und sie wird in der Regel noch
schwächer.
4.) Helfen kann uns nur die Tatsache,
daß in Japan Rezessionsängste herrschen, die Börse weiterhin unter Druck
steht und es möglicherweise Zinssenkungen geben könnte, die
kompensierend zu einer EZB-Zinssenkung wirken würde - die sich
allerdings erst auswirken würde, wenn die Spekulanten wieder auf dem
Börseparkett auftauchen - und die sind bekannterweise derzeit sehr
geprügelt.
JEDER von Ihnen sollte sich bewußt
sein, ein Formular im WBP-System vorbereiten sollte (Zugangsdaten haben
Sie), um rasch die Reißleine ziehen zu können. Leider würden wir nunmehr
nur 12 Monate an günstigen Zinsen verdient haben - Währungsgewinne
hätten wir keine mehr.
Wenn Sie sich an meine letzten Infos
erinnern, dann habe ich schon vor langer Zeit davor gewarnt, daß wir im
EUR-Raum in eine Wirtschaftskrise schlittern könnten. Allerdings dachte
ich schon, daß die Herren in Brüssel wohl soviel Verstand haben werden,
das richtige zu tun. Immer wieder verschob man Zinssenkungen unter dem
Hinweis der Inflation - alles nur Vorwände und Ausreden.
Denken
wir einmal nach und versuchen wir einmal zu durchleuchten, für wie dumm
uns die Herren der EZB halten:
+ Banken
geben derzeit wieder bis zu 5% Zinsen auf dem Sparbuch.
+ Es
herrscht eine Finanz- und Bankenkrise
+ Die
Börsen sind negativ - also verdienen die Banken das Geld nicht durch
Veranlagungen mit höheren Renditen
+
folglich müßten die Banken das Geld durch Kredite verdienen
+ der
gesamte Finanzmarkt leidet unter einer Hypothekenkrise und maroder
Kredite - also können wohl die Banken die derzeitigen Sparbuchzinsen so
auch nicht verdienen.
+ Was
bleibt ? - die Notenbanken schießen Geld in den Finanzmarkt - und was
passiert wenn mehr Noten im Umlauf sind ? - steigende Inflation.
Die
Inflation "regeln" sich die Herren der Notenbanken und überhöhte Zinsen,
Zinssenkungsverweigerungen als Vorwand für Inflationserhöhung zu
verwenden möchte ich nicht mehr kommentieren.