Angesichts der letzten Entwicklungen auf den Finanzmärkten ist es nun an der
Zeit, Ihnen meine Meinung darüber zu übermitteln.
1.) Yen-Kredite
Seit der letzten Veröffentlich meiner Yen-Prognose, ist diese eingetreten und
der Yen hat sich nahezu auf Kurs 168 entwickelt. In den letzten Tagen sind die
Börsen wieder unter Druck gekommen. Das führt dazu daß die Risikoscheu der
Anleger zunimmt - der Yen wird stärker und hat sich auf unter 163 bewegt. Die
ohnedies geprügelte japanische Wirtschaft wird unter einem stärker werdenden Yen
weiter unter Druck kommen.
Ich empfehle im Yen zu bleiben, selbst wenn der Yen sich kurzfristig unter
160 entwickeln sollte.
Wir haben den JPY günstig zwischen 155 und 157 gekauft, zahlen um nahezu 2%
weniger Zinsen und einen Switch jetzt aus dem Yen und nach 14 Tagen in den Yen
kostet uns unnötig Geld. Wir haben erst eine Veranlassung den Yen dauerhaft zu
verlassen, wenn die Gefahr besteht, daß er sich unter 150 entwickeln könnte.
2.) CHF-Kredite
Wir haben seit Tagen ein Signal, daß der CHF stärker wird und damit für
CHF-Kredite sich negativ entwickeln wird. Meinen Berechnungen zufolge, kann sich
der CHF auf maximal 1,62 bewegen, also sich um rund 2,5% für Kreditnehmer
verschlechtern. Ein Wechsel in den EUR kostet Sie in der Regel 0,5% Spesen, der
Wechsel retour in eine Fremdwährung ebenso, das heißt es sind 1% an Spesen weg.
Die restlichen 1,5%, die Ihnen diese Bewegung kosten würde, sind weniger als die
Zinsen, die Sie sich im CHF gegenüber dem EUR ersparen. Wenn sich der CHF
nunmehr auf 1,62 bewegen würde und Sie bleiben 1 Jahr im CHF, dann haben Sie
diese Bewegung bereits wieder verdient, ein Wechsel in den EUR hätte ihnen nach
1 Jahr wieder den gesamten Vorteil gekostet.
Es ist nach wie vor eine Falschaussage der Banken, daß der CHF mittlerweile
nahezu gleich viel Zinsen kostet wie der EUR.
3M Euribor 4,637%
3M CHF Libor 2,8133%
Ich hoffe, daß alle die sich derzeit mit ihrem Fremdwährungskredit im Yen
bewegen, die "Hausaufgaben" insoweit gemacht haben, daß sie sämtliche
Vereinbarungen mit der finanzierenden Bank unterschrieben haben, die ein Handeln
via Telefon oder Faxauftrag möglich machen.
Noch besteht kein Grund zur Sorge.
Ihr
Günter Schirlbauer